Da waren sich alle einig. Dieser Abend und das gemeinsame Gespräch haben dem Zusammenwachsen der Gruppen der Gemeindecaritas St. Mauritius gut getan. Pastoralreferentin Christiane Poppe und Vinzenz Mersmann vom Caritasverband Kreis Coesfeld hatten Vertreter der Caritasgruppen, des Pfarreirates und Kirchenvorstandes zu einem Workshop in das Pfarrheim in Nordkirchen eingeladen. Der Austausch der Caritasgruppen war Teil der Gesprächsreihen zur Entwicklung des lokalen Pastoralplans der Kirchengemeinde. In drei Schritten wurde an den Themen des Abends gearbeitet. Ein Bibelgespräch zur Geschichte der Emmaus-Jünger eröffnete zunächst den Austausch, der dann in der Bestandsaufnahme der bestehenden Angebote und Dienste sowie in der Auseinandersetzung mit den zukünftigen Herausforderungen seine Fortsetzung fand.
Wir haben festgestellt, dass es schon zahlreiche Berührungspunkte für die Zusammenarbeit in der neuen Großgemeinde gibt“ erläuterte Christiane Poppe. „Die Krankenhausbesuchsdienste arbeiten z.B. schon seit vielen Jahren gemeindeübergreifend, das macht Mut für die Weiterentwicklung auch in anderen Diensten“ Eine anregende Diskussion ergab sich bei der Frage der zukünftigen Herausforderungen. So will die Gemeindecaritas das Angebot der Kleiderkammer neu aufbauen. Hier soll vor allem die räumliche Situation verbessert werden. Zudem haben sich bereits acht Personen gemeldet, die aktiv mitarbeiten wollen. Auch in der Begleitung von Flüchtlingen und Migranten wollen die Caritasgruppen enger zusammenarbeiten. Flucht und Zuwanderung werden nach Einschätzung der Caritasrunde noch viele Jahre eine Herausforderung sein. „In Südkirchen gibt es langjährige Erfahrungen, die wir uns für die gesamte Gemeinde nutzbar machen wollen“, so Christiane Poppe.
Ein dritter Schwerpunkt der Beratung waren die jährlichen Caritassammlungen. Die Teilnehmer des Workshops waren sich einig, dass diese Aufgabe mitunter nicht leicht ist. Nicht selten stoßen die Sammlerinnen an der Haustür auf Kritik an der Kirche und ihren Institutionen. Die Gesprächsrunde sprach sich dafür aus, die Ausgaben der Gelder für Nothilfen in den Gemeinden offensiver zu veröffentlichen und die Sammlerinnen damit in Ihrem Einsatz zu unterstützen.
Am Ende des Abends kam es dann noch zu einer besonderen Würdigung. Konrad Eilert, Vorsitzender des Pfarreirates und Frau Rath stellvertretende Vorsitzende der Pfarrcaritas Nordkirchen, verabschiedeten Adelheid König und Agnes Kleine Weischer aus der aktiven Caritasarbeit. Mit einer Orchideen bepflanzten Schale bedankte er sich für die langjährige Mitarbeit in der Gemeindecaritas. „Sie waren die Gesichter insbesondere unserer Kleiderkammer und haben in all den Jahren im Stillen viel Gutes für die Menschen in Nordkirchen getan. Dafür haben Sie unseren Respekt und unseren Dank verdient“ so Konrad Eilert.